Für das geplante Frühlingsfest Ende April wird Holger Stange (Bauunternehmer und Einzelkämpfer) mit seiner Frau (Floristin) ein Gartenzimmer im Landhaus Bresch gestalten.
Holger Stange führt eine kleine Bauunternehmung, die vorwiegend bei Privatkunden arbeitet. Sämtliche Bauarbeiten, Pflasterarbeiten, Fassadensanierung, Maurerarbeiten etc. durchführt.
"In der Prignitz geboren, hat es mich nach der Wende über München in die Welt verschlagen. Nachdem ich viele Jahre als Bauleiter in verschieden Firmen gearbeitet hatte, wollte ich zurück in meine Heimat. Hier fand ich meine Glück, meine Frau und die beiden Kinder. Im grossen und Ganzen ist die Prignitz eine schönes Fleckchen Erde. Was der Region fehlt sind Freizeitangebote für Familien und Freunde. Wenn ich zum Beispiel nach Ikea gehe gibt es die Kinderspielinsel. Wenn ich hier jenseits des Kindergartens bzw Schule meine Kinder einmal unterbringen möchte gibt es nur Opa und Oma. Es wäre doch Klasse wenn im Tierpark von Perleberg, ein Angebot für Kinder existieren würde, während man in Perleberg einkauft. Schade das sich niemnad wirklich für die Freizeitbeschäftigung der Kinder engagiert und auch der geschlossene Jugendclub in Muggerkuhl kann einen traurig machen.
Als das Landhaus Bresch für die Kinder ein Halloweenfest organisierte hatte nwir alle einen riesigen Spass und dachten uns mit denen sollte man doch einmal etwas gemeinsam machen. Und so kam die Idee auf an der kleinen Gartenschau mit zu wirken. Wir werden unsere Kinder integrieren, sie sollen mit pflastern und pflanzen. Und für mich speziel finde ich die geplante Gartenschau auf dem Gelände des Landhauses eine ideale Präsentationsfläche um mein Können als Bauunternehmer vorzustellen.
(Meine Internetseite ist derzeit im Aufbau telefonisch bin ich unter 0152/59805231 zu erreichen)
In dieser Rubrik stellen wir "die" Persönlichkeiten der Prignitz vor, die etwas bewegen und seit längerem bewegen. Kultur, Wirtschaft und Lebensqualität der Prignitz wird durch diese Menschen gestaltet, entwickelt und zukunftsfähig gemacht. Sie sind die Basis um lebenswerte Infrastrukturen bieten zu können, - um Arbeitsplätze für Morgen zu sichern. Durch sie wurden neue Ideen auf den Weg gebracht und bieten so kopierbare Konzepte für mutige Individualisten, Intelektuelle und Existenzgründer von überall.
Heute möchten wir ihnen ein Ehepaar vorstellen, dass 1989 mit ihren Kindern in den „Westen“ flohen, und jetzt seit September letzten Jahres wieder in die Prignitz zurück gekehrt ist. Herr Dahlenburg ist gebührtiger Perleberger und übernahm jetzt das Haus seiner Eltern.
Das Ehepaar Dahlenburg hat schon seit 17 Jahren eine kleine Dekorationsnäherei die sie in Solingen / Leichlingen geführt hatten. Jetzt werden sie dies in der Prignitz fortführen. Frau Dahlenburg näht kleine Duftkissen, oder dekorative Oster- Sommer-, Weihnachtsartikel rund um das Thema Stoff im Landhausstil.
Fröhlich erzählt Frau Dahlenburg noch. „Ich habe auch schon für die eine oder andere Wohnung Gardinen, Tischdecken und vieles mehr genäht. Es macht mir immer viel Spass mit den Kunden eine neue bunte fröhliche Landhausküche zu gestalten. Vom Eierwärmer über Topflappen, der „stofflichen“ Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Mein Mann hilft mir dann auch schon einmal die Gardienenleisten an zu bringen“
Die Bordüren, die wir verarbeiten beziehen wir aus der Bandweberei "Museum Kafka" aus Wuppertal. Auch dieser Einkauf dient dem Kulturerhalt eines alten Handwerks. Die original alten Jackquardt Webstühle aus dem Jahre 1880 kann kaum noch einer bedienen. Und auch davon haben wir eine Kiste mit in die Prignitz gebracht.
„Vor der Wende wohnten wir hier im "Osten" in einem Einfamilienhaus, das wir uns selber mit viel Mühe aufgebaut hatten. Jeder kennt die damaligen Schwierigkeiten an Material zu kommen. Doch die Situation meines Mannes an seinem Arbeitsplatz wurde damals zunehmend bedrückender. So flüchteten wir vor der Wende 1989 über Ungarn/ Österreich in den Westen und landeten in Solingen (NRW). Jetzt nach 24Jahren sind wir glücklich wieder zurück zu sein, und wollen uns an der Entwicklung der Region durch unser kleines Geschäft, das wir von Zuhause derzeit betreiben, beteiligen."
Es ist wichtig für die Zukunft der Prignitz, das kleine Firmen und Manufakturen sich Ideen einfallen lassen, die die Prignitz über die Grenzen hinaus bekannter machen und Identitäten stiften können. Die Dr. Otto GmbH, die den equisiten Kräuterschnaps ohne Zucker und künstlische Aromastoffe herstellt, ist eines dieser Firmen, die wir im Rahmen "Neue Wirtschaftsideen für die Prignitz" einmal vorstellen möchten.
Legende, Idee, das Land an der Elbe... gleich ein Kräuterbitter als zukünftiger gaumenfreundlicher Representant der Prignitz
Zunächst die Legende;
Aufbauend auf der Legende des Fährmanns hat sich ein Rechtsanwalt auf den Weg gemacht einen Kräuterbitter auf den Markt zu bringen, er übernahm die Firma seines Vaters in Wittenberge und möchte irgendwann wenn alles mit seinem Fährmann klappt ganz zurück kehren.
Zunächst die Legende
"Wann immer "Fährmann, hoal öwer!" erklang, setzte Hildebrnd über die Elbe. Gleichgültig wer seine Passagiere auch waren, stets geleitete er sie sicher über den Strom. Seinerzeit während des schwedischen Krieges verichtete der Fährmann furchtlos seine Pflicht und tat seinen Dienst. In den Mittagsstunden brachte er drei flüchtende Familien an das rettende Westufer.. Eine Tat die er am selben Abend noch mit seinem Leben bezahlen musste. 8 schwedische Söldner zwangen ihn sie ebenfalls überzusetzen, um die flüchtenden noch vor Einbruch der Dunkelheit einzuholen. Dies hätte ein grausames Ende für die Familien bedeutet. Der Fährmann bemühte sich möglichst langsam die Überfahrt zu gestalten. Dies entging nicht den Söldneren, woraufhin sie ihn auf halber Strecke erschlugen. Eine grausame dumme Tat, weil sie nun, ohne Fährmann, in gefährliche Strömungen gerieten und kurz darauf selbst starben.
Die Prignitz braucht nicht nur, tolle Veranstaltungsorte, wie die Rumpelscheune und auch die Moorscheune, sondern auch Produkte, das wird Teil der "Neuen Prignitz" als schöner Ort zum Leben und zu besuchen. Züricher Geschnetzltes, Nürnberger Lebkuchen oder auch ein Kräuterbitter aus Wittenberge wie der Fährmann sind die Visitenkarten unserer Region auf der grünen Woche, in einem Berliner oder Hamburger Restaurant. Und es kann nur gut sein wenn man ihn hier entwickelt, produziert und bekannt in der Welt macht. "
Gudrun Springer / Rumpelscheune
Gudrun Springer
Dorfstr.37
19348 Muggerkuhl
Tel.: 038785 / 605 85
Hinweis: Radfahrer,
Wanderer, Pilger und Besucher der Rumpelscheune - bitte unbedingt vorher telephonisch anmelden (wenn möglich 1 Tag vorher) damit Sie nicht vor verschlossener Tür stehen. Danke!
Handy: 0172/ 7743152
In unserer Serie Persönlichkeiten der Prignitz möchten wir bewusst mit der couragierten Frau Gudrun Springer beginnen. Jeden Pfennig muss sie umdrehen, um durch zu kommen. Und dann auch noch eine Kultureinrichtung wie die Rumpelscheune vollkommen selbst zu "organisieren" und "finanzieren" ist bewundernswert. Einen Club in Berlin zu eröffnen ist nichts besonderes, aber mitten auf dem Land ist dies schon beachtenswert.
Gudrun Springer ist nicht nur eine Urprignitzerin sondern auch "Ur- Muggerkuhlerin". Seit nun mehr fast 7 Jahren betreibt Sie mit viel Elan und Idealismus ihre Konzertscheune in Eigeninitiative. Förderungen hätte sie bekommen können, aber den Eigenkapitalanteil konnte sie nicht aufbringen. So startete sie ohne Klo und ohne fliessend Wasser, mit viel Verlängerungsschnur und Improvisationskunst los. Über Jahre sauste sie von ihrer Küche hinüber zur Scheune und wieder zurück und versorgte so bishin zu 200 Besucher.
In ihrer Scheune finden Vereinsfeste und Familienfeiern statt. Aber vor allem als Konzertscheune hat sie sich einen überregionalen Namen gemacht. In der Prignitzer Kulturlandschaft ist sie nicht mehr weg zu denken. "Zu den angesagten Konzerten kommen sogar Hamburger und Berliner" sagt Gudrun Springer. "Viele reisen wegen des urigen Ambientes an."
Vor allem wegen ihrer hervorragenden Bluesabende und ihren Rockkonzerten treffen sich gerne auch die Intellektuellen der umliegenden Dörfer hier zu diesen Konzerten. Frau Springer schliesst somit eine Lücke im kulturellen Angebot. Denn auch gerade viele "Neuprignitzer" sind froh, dass auf dem Land gerockt werden kann . Selbst bekannte Interpreten wie Abi Wallenstein und Claas Vogt (Song "An der Nordseeküste...") kommen gerne zu Gudrun.. Diese Konzerte sind sehr gut besucht. Daher sollte man sich frühzeitig Karten reservieren.
Kulturelles Angebot aus "reiner" Privatinitiative
Neue Prignitz " Frau Springer, wie kamen Sie auf die Idee in dem 100 Seelendorf bei Berge eine Konzertscheune zu eröffnen?"
Springer "Wenn man arbeitslos ist, und in einem Dorf wohnt, und man nicht vor Langeweile sterben möchte, muss man etwas machen. Nur Garten und ein Schnack am Zaun kann es nicht sein. Es fehlen soziale Kontakte und auch Kontaktmöglichkeiten. Ich wollte was für mich tun, etwas was mir Spass macht. Ich wollte mit diesem kulturellen Angebot Menschen im Alter von 50 plus ansprechen. Ich war aber auch überrascht wieviele junge Leute zu den Konzerten kommen."
Springer: "In meinem Garten steht eine alte Bretterscheune aus den 50er Jahren, nichts besonderes aber mit einem mir lieb gewordenen eigenem Charm. Daher auch der Name Rumpelscheune. Mir ging es von Anfang an nicht darum einen klassischen Konzertraum zu entwickeln. Hierfür eignen sich die Schlösser der Prignitz wohl besser. Rock / Blues / 70er Jahre Musik und auch die Menschen, die ihn gerne hören lagen mir schon sehr viel näher. Und ich wollte wieder Spass mit Menschen haben. Und das ist auch der grösste Gewinn für mich. Ich habe unheimlich viele tolle Menschen in den letzten Jahren kennen gelernt. Menschen die ich nicht mehr missen will. Finanziell ist und bleibt es ein sehr schwieriger Balance-Akt. Aber ich werde gerne weiter machen und habe noch viel vor. "
Am Ende des Intervieuws bat uns Frau Springer ausdrücklich;
Springer: "Bitte geben Sie mir noch die Chance mich bei all Jenen zu bedanken die mir wahnsinnig geholfen haben. Alleine hätte ich dieses niemals geschafft. Ich weiss noch bei meinem ersten
Abi Wallensteinkonzert stand ich mit meiner Familie auf meinem Hof und dachte nur ´um Gottes Willen wo kommen all die ganzen Menschen her´. Und das schöne ist ja, dass "ganz" viele immer wieder
kommen. Und auch diesen Menschen möchte ich für Ihre Unterstützung ganz doll danken."
Neue Prignitz "Wieviel Jahre liegt dies zurück?"
"Es sind sieben Jahre her. Und Abi ist mir all die Jahre treu geblieben. Er freut sich jedes Jahr auf Muggerkuhl. Ich bin froh seit letztem Jahr auch in der Scheune ein Klo und fliessend
Wasser zu haben. Jetzt bin ich gespannt wann ich mir einen vernünftigen Kühlschrank leisten kann ."